🥜 Serie: The Taste [13]

Natto von Nordthailand

Ähnlich wie „Natto“ in Japan, „Tempeh“ in Indonesien, „Kinema“ in Nepal oder Indien und „Chungkookjang“ in Korea wird in Nordthailand „Tua-Nao: ถั่วเน่า“ aus Sojabohnen hergestellt.
 


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7.4 Sojabohnenpaste „Tua-Nao: ถั่วเน่า“

Wegen der Geographie mit Bergen in Nordthailand haben Meeresfrüchte als Lebensmittel weniger Menge zu bieten. Deswegen bietet fermentierte Bohnenpaste „Tua-Nao: ถั่วเน่า“ als günstige Eiweißquelle einen hohen Nährwert und ist für nördlichen Küche Thailands ganz beliebt. Im Vergleich mit thai-regionalen Küchen gehört Kapi zu Zentralthailand und Plara zu Nordost-Thailand.

 

Zur Herstellung werden die Bohnen 24 Stunden in kaltem Wasser bei Zimmertemperatur eingeweicht, gekocht, auf einem Bambussieb abgetropft und 2-3 Tagen bei Zimmertemperatur fermentieren lassen. Sie wird in verschiedenen Zubereitungsmethoden durchgeführt z.B. mit dem Holzstapel zerstampft, dann Salz und Chilis gewürzt und auf dem Bananenblätter gegrillt. Oder noch eine Methode wird sie in sehr dünn und rund geformt und anschließend getrocknet, um länger haltbar zu machen. Durch den natürlichen Fermentierungsprozess hat „Tua-Nao: ถั่วเน่า“ Umami-Geschmack mit besonderem Geruch wie eine Mischung zwischen alte Socken und Käse. Manche lieben sie.
 
Verwendung:
 
In einer der bekanntesten nördlichen Nudelsuppe „Kha-Nom-Cheen-Nahm-Ngeaw: ขนมจีนน้ำเงี้ยว“ gehört „Tua-Nao: ถั่วเน่า“ zu eine der wichtigsten Hauptzutaten. Vor der Zubereitung wird „Tua-Nao: ถั่วเน่า“ in Form von getrocknetem dünnem Blatt erst auf dem Glut gegrillt, mit dem Mörser gemahlen und in die Suppe zusammen mischen.
 


Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Khanom_chin_nam_ngiao.jpg